24. Juli 2015

NEUERSCHEINUNG: Translatio Babylonis. Unsere orientalische Moderne

Der von Barbara Vinken herausgegebene Sammelband zur okzidentalen Konstruktion des Orients ist jetzt bei Fink erschienen.

Der deutsch- und englischsprachige Sammelband enthält Barbara Vinkens Artikel "Nana: Venus à rebours. Das Paris des II. Empire als Wiederkehr Roms/Babylons". Weitere Beiträge stammen von Michèle Lowrie, Susanna Elm, Andrea Frisch, Albrecht Koschorke, Andrea Polaschegg, Cordula Reichart, Heide Volkening, Eckart Goebel, Anna-Lisa Dieter, John T. Hamilton, Markus Messling, Michael Rieser und Rebekka Schnell.

Im Folgenden finden Sie die Beschreibung von Fink:

"Was, wenn sich jenseits gängiger Definitionen, Legitimationen und Konstruktionen des Orients eine andere Genealogie auftäte? Eine Linie, die zeigte, wie die westliche Moderne das Orientalische in seinem Herzen findet und gegen sich wendete? Das erforderte eine neue Einschätzung der Reden vom Orient. Dieser Band bietet eine grundsätzliche Neuveranlagung des Orient-Komplexes, der auch nach neueren Orientalismus-Gemeinplätzen der postkolonialen Welle nicht überflüssig ist.

Der Band, der mit 'Babylon' das Reizwort der Nachaufklärung mit der Leistung der westlichen Traditionsvermittlung kurzschließt, geht wissensgeschichtlichen Formations- und Rezeptionsmechanismen des Orients in der Literatur nach. Von ihren Ursprüngen in der Antike bis ins Europa des 19. Jahrhunderts rücken die Beiträge die narrativ-hegemonialen Überschreibungsstrategien zwischen Orient und Okzident in den Blick. Sie erkunden Phänomen und Persistenz einer veritablen translatio Babylonis in ihren Vorgeschichten, Randerscheinungen und mythen-analogen Strukturen, die den zeitgenössischen politischen Diskursen häufig verborgen bleiben."

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Verlagshomepage. Den Link finden Sie rechts.